Ich habe lange überlegt, wie spreche ich Sie an? Es ist eine Frage der Höflichkeit und Wertschätzung, andere Menschen, die man nicht kennt, mit „Sie“ anzusprechen, denn so haben es uns unsere Eltern beigebracht. Wir tun das, um eine gewisse Distanz zu Personen aufzubauen und ihnen Respekt entgegenzubringen.
So habe ich im Internet einen Artikel gefunden, der besagt:
„Wer siezt, ist spießig und behandelt Menschen nicht gleich“
Wieso ist die Anrede „Sie“ bis in die heutige Zeit geblieben? Vielleicht, weil es Tradition geworden ist. Sprache ändert sich nicht von heute auf morgen. Fest aber steht: Der Wandel geht weiter. Die Welt ist heute nicht mehr so sehr ständisch oder hierarchisch geprägt. Heute sind alle und alles miteinander vernetzt. Die Unterschiede zwischen den Menschen werden weniger, jede*r ist gleich. Das führt dazu, dass wir eine höfliche Anrede immer weniger brauchen und häufiger auf das „Du“ zurückgreifen. Wer Menschen gleich behandeln will, muss dies auch in der Anrede tun.
https://ze.tt/warum-siezen-so-gar-nicht-mehr-zeitgemaess-ist/
So weit sollten meine Überlegungen nicht gehen.
Doch wenn ich mir vorstelle, dass Sie zu mir kommen:
Bitte nehmen Sie Platz!
Darf ich Ihnen ein Tee anbieten?
Möchten Sie sich bitte auf die Liege legen?
Eine Klangmassage oder ein Coaching hat viel mit Vertrauen zu tun.
Ein „Sie“ schafft immer eine gewisse Distanz – manchmal ist das gewollt und gut, und manchmal ist es hinderlich.
Daher spreche ich Dich schon jetzt mit Du an, weil es eben viel persönlicher ist – und ich möchte Dich gerne als wichtige Person wahrnehmen.
Bitte sieh es nicht als Unhöflichkeit an, auch ein Du kann sehr höflich sein, die Haltung dahinter ist das Wesentliche. Und aus Respekt vor Dir, schreibe ich „Du“ mit großem Anfangs-D, ähnlich wie beim „Sie“.
Ebenso in der Trance, bei Meditationen, Progressiver Muskelentspannung, Autogenem Training, Klang-Fantasiereisen oder Lachyoga ist die Wirkung beim „Sie“ viel geringer, weil ein „Du“ einen tieferen Zugang zur Seele findet, ohne eine Distanz.